Nadelspitze: Dazu wird ein Muster frei auf eine Pergamentunterlage aufgetragen und entlang der gezeichneten Linien werden Fäden gespannt. Das Grundgitter wird in der Regel mit einem Knopflochstich umstickt.
Klöppelspitze: Ursprünglich wurden damit die Ränder von Kleidungsstücken verziert. Später wurde die Spitze der Einfachheit halber separat vom Kleidungsstück hergestellt, was man als Flechtspitze bezeichnet. Dabei werden mehrere Fäden mit einander und gegeneinander verdreht, verkreuzt, verknüpft und verschlungen.
Reticella-Spitze: Per Handarbeit werden Kett- und Schussfäden aus einem Leinenuntergrund gezogen oder Flächen ausgeschnitten. Dabei entstehen Stege und Löcher, welche umstickt und ausgefüllt werden. Die Reticall-Spitze war besonders in der Renaissance typisch. Ihren Ursprung hat diese Art der Spitzenherstellung in Italien.
Brüsseler Spitze: Diese handgefertigte Spitze wird auch als „die Königin der Spitze“ bezeichnet. Die Produktion hatte ihren Hauptpunkt in Brüssel um 1700.
Duchesse-Spitze: Diese Handarbeit vereint Klöppel- und Nadelspitztechniken, um die „Fürstin der Spitzen“ zu schaffen. Sie entstand im 18. Jahrhundert in Belgien.
Plauener Spitze: Eine solche Spitze zeichnet sich durch ein Qualitätssiegel für regional gefertigte Stickerei aus. Ursprünglich betraf dies die Veredelung glatter Baumwollstoffe, später auch von Tüll, mit Hilfe von Plattstich-Stickerei in der Gegend rund um Plauen. Um den Stickgrund vollständig zu entfernen, erfand man in Plauen und St. Gallen die Ätzspitze.
St. Galler Spitze: Diese Spitze ist eine Ätzspitze, und somit eine Stickerei. Anfang des 20. Jahrhunderts stammte fast die Hälfte der Spitzenerzeugnisse aus der Schweiz. Diese Vielfalt gilt es im Textilmuseum St. Gallen zu bewundern.